Vielfalt bei der Hospizarbeit Helmstedt Heute: Sterbebegleitung

Ich erlebe Sterbebegleitung auch als Lebensbegleitung. Lebensbegleitung vom Sterbenden, seinem Umfeld und auch meinem Leben.

 

Als ich bei der Hospizarbeit Helmstedt anfing, brachte ich Begleiterfahrungen von der Hämatoonkologie in Braunschweig mit. Damals haben wir die Menschen lange mit ihrer Krankheit begleitet und einige dann auch auf ihrem letzten Weg.

Ich muss an eine junge Frau denken. Sie hatte einen Sohn, er war damals 3 oder 4 Jahre. Es war abzusehen das sie sterben wird. Wir haben ihr geholfen, Erinnerungen für ihn zu bewahren, gemeinsam Geschichten aufgenommen und so unbewusst auch Abschied genommen. Und obwohl sie mir vorher nicht nah stand, wurde wir gegenseitige Weggefährtinnen.

 

Diese, und viele andere Weggefährten würde ich nicht missen wollen. Die Gespräche, Erfahrungen, Wünsche lassen mich intensiver Leben. Die Dankbarkeit die ich bekommen, tut gut.

 

Ich habe in den Jahren gemerkt, über den Tod zu reden, sich der Endlichkeit des eigenen Lebens bewusst zu werden, kann für mich eine wichtige Richtschnur für meine Entscheidungen sein. Das Leben bekam für mich eine andere Gewichtung.

 

Bei der Hospizarbeit kann ich gemeinsam mit unseren Ehrenamtlichen dem Sterbenden und deren Familien eine Stütze sein. Dabei sind wir ein Team, füreinander da, eine Gemeinschaft die sich trägt und unterstützt. Dafür bin ich dankbar.